Ein Unglück ist manchmal schnell passiert. Was muss im Erste-Hilfe-Koffer bzw. Verbandskasten enthalten sein, damit Sie Menschen schnell helfen können?
Übersicht des Inhaltes eines Verbandskastens
Übersicht nützlicher Telefonnummern
Einmalhandschuhe: Diese Handschuhe schützen den Hilfeleistenden und das Opfer vor der Übertragung von Krankheitskeimen. Vorzugsweise Vinylhandschuhe.
Desinfektionsmittel: Ein gebrauchsfertiges Produkt, das die Wunde nicht oder lediglich oberflächlich verfärbt. Vorzugsweise in Flakons für den Einmalgebrauch (Einzeldosis) oder in Form von Desinfektionsspray.
Kompressen: Tücher zur Blutstillung, Reinigung, Desinfektion und als Wundauflage.
Heftpflaster: Mit diesem Rollenpflaster können Sie Kongressen und Bandagen fixieren. Vorzugsweise hypoallergene Heftpflaster mit geringerer Wahrscheinlichkeit von allergischen Reaktionen.
Wundpflaster: Heftpflaster mit einem Wundkissen zur Aufbringung auf kleinen und oberflächlichen Wunden. Vorzugsweise in unterschiedlichen Größen, Formen und einzeln verpackt.
Sterile Druckverbände: Diese Not- oder Schnellverbände sind Bandagen mit einer Kompresse zur äußeren Blutstillung oder zur Wundauflage in Erwartung weiterer Versorgung. Vorzugsweise in unterschiedlichen Größen, mit elastischen Bandagen und Kompressen mit nicht-klebender Schicht.
Dreiecktücher: Dreieckiges Verbandsmittel aus Baumwolle oder Faserstoff zur Wundauflage in Erwartung weiterer Versorgung. Sie können Sie auch als Tragehilfe verwenden, beispielsweise um ein Handgelenk, einen Arm oder eine Schulter zu unterstützen.
Bandagen: Sowohl leicht dehnbare Fixierbandagen zur Fixierung von Verbandsmaterial als auch elastische Bandagen, um Druck bei der Blutstillung auszuüben. Sie sind in unterschiedlichen Breiten erhältlich.
Feine Edelstahl-Schere Feine Edelstahl-Splitterpinzette
Sicherheitsnadeln: Zur Fixierung eines Dreiecksverbands.
Decke und/oder Rettungsdecke: Besteht aus dünner Folie und schützt das Opfer gegen extreme Temperaturen.
Je nach Art des von Ihnen geführten Unternehmens ergänzen Sie die Grundausstattung, um Risiken abzudecken, die sich in Ihrem Unternehmen ergeben können. Welches Material Sie benötigen, entscheiden Sie anhand einer Risikoanalyse.
Auch folgende Ausstattung kann praktisch sein:
Hydrokolloidverband: Haftender Wundverband zur Auflage auf Wunden oder Blasen.
Elastischer Netzverband: Ein elastischer Verband mit großen Maschen zur Fixierung eines anderen Verbandes.
Strumpfverband: Ein elastischer Verband aus gewirktem Jersey zur Fixierung eines anderen Verbandes. Die kleinste Ausführung ist der Fingerspitzenverband.
Verbandsschere: Zur Entfernung von Verbänden.
Sterile Einwegnadeln: Zum Öffnen von Blasen oder zur Entfernung von Splittern.
Nadelcontainer: Zur sicheren Entsorgung benutzter Nadeln.
Verbandklammern: Zur Fixierung einer Bandage.
Fieberthermometer
Beatmungsmaske und/oder Beatmungstuch: Schutzvorrichtung bei der Beatmung. So vermeidet der Hilfeleistende direkten Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten des Opfers.
Es klingt vielleicht ein bisschen komisch, sie sollten es aber nicht tun. Behörden raten davon ab, auch bei freiverkäuflichen Arzneimitteln. Als Hilfeleistender dürfen Sie keine Arzneimittel verabreichen: Rechtlich gesehen darf dies nur ein Arzt, Apotheker oder Angehöriger eines anderen medizinischen Berufs. Auch der Arbeitsarzt hat insbesondere präventive Aufgaben und wird daher nicht schnell Arzneimittel verabreichen.