Trauma und Traumaberatung: Was müssen Sie wissen?

Liantis bietet Traumaberatung an, damit Sie Arbeitsausfall wegen Krankheit vorbeugen können. Dabei ist es entscheidend, für das Wohlergehen der Mitarbeiter Sorge zu tragen. Anerkennung und Unterstützung haben positive Auswirkungen auf die Genesung. Liantis kann Sie dabei unterstützen.

Was verstehen wir unter einem Trauma?

Ein Trauma ist ein einschneidendes und plötzliches Ereignis mit starken Auswirkungen auf die gesamte Person im Hinblick auf Emotion, Kognition und Körper. Das Ausmaß, wie jemand ein Trauma erfährt und dessen Schwere hängen von folgenden Faktoren ab:

  • Grad der Plötzlichkeit
  • Grad der Machtlosigkeit
  • Anteilnahme, Nähe
  • Ursächlicher Faktor
  • Dauer und Schwere des Vorfalls
  • Bedrohung des Umfelds der Person (Familie, Besitz)

Ein traumatisches Ereignis kann das psychosoziale Wohlbefinden des Mitarbeiters am Arbeitsplatz vorübergehend stören. Als Arbeitgeber können Sie dazu beitragen, dieses Wohlbefinden so optimal wie möglich wiederherzustellen. Eine gute Traumaberatung kann dazu beitragen. Wenn Sie ein Trauma als solches erkennen und Beratung bieten, können Sie sowohl kurz- als auch langfristigem Arbeitsausfall vorbeugen.

Was ist Traumaberatung?

Die Verarbeitung einer traumatischen Erfahrung umfasst unterschiedliche Verarbeitungsphasen. Die Erlangung eines Einblicks in diese Verarbeitungsphasen und was mental und körperlich damit einhergeht, führt zu einem besseren Verständnis dessen, was passiert ist. Dadurch verringern Sie das Risiko einer problematischen Verarbeitung. Traumaberatung kann dabei aus präventiver Sicht als sehr sinnvoll und nützlich gesehen werden.

Traumaberatung trägt zu einem günstigeren Verlauf und einer besseren Traumaverarbeitung bei. In der ersten Phase sucht der Einzelne (oder die Gruppe) „natürliche“ emotionale und praktische Unterstützung. Diese wird am besten von einem Kollegen oder einer Führungskraft geboten. In einer nächsten Phase ist professionelle Beratung angemessener.

Wie funktioniert Traumaberatung?

Traumaberatung beginnt unverzüglich nach dem Vorfall. Im Moment des Eintritts kann bei Mitarbeitern ein „Tunnelblick“ entstehen, wodurch die Personen nur den Vorfall erfassen und nicht für andere Dinge offen sind. Die erste Betreuung umfasst daher die Unterstützung bei den praktischen Dingen, für die der Mitarbeiter in dem Moment keine Aufmerksamkeit hat. Die eigentlichen Nachbetreuungsgespräche sind wirkungsvoller, wenn eine Nacht vorübergegangen und eine gewisse physiologische Erholung eingetreten ist.

Professionelle Traumaberatung umfasst Verarbeitungsgespräche mit dem Opfer. Bei diesen Gesprächen kann der Mitarbeiter seine Gefühle äußern und mit den erlebten Emotionen lernen umzugehen. Zudem erhält er Einblicke in seinen Verarbeitungsprozess, damit ein Verständnis für die eigene Situation entsteht. Außerdem wird die Wiedereingliederung am Arbeitsplatz besprochen.

Was kann Liantis für Sie tun?

Liantis kann Sie und Ihre Mitarbeiter nach einem traumatischen Ereignis unterstützen. Dafür absolvieren wir in jedem Fall Schritt 1 und 2, vorzugsweise auch Schritt 3 und 4:

Schritt 1

Telefonische Beratung des Arbeitgebers/der Führungskraft.

  • Praktische Informationen über die mögliche Traumaberatung.  
  • Tipps zur ersten Beratung Ihrer Mitarbeiter (Dokument).
  • Kontakt mit dem Arbeitsarzt.

Schritt 2

Erstes Verarbeitungsgespräch vor Ort mit dem Opfer und Betroffenen, gemeinsam und/oder einzeln (nach 2-3 Tagen):

  • Deutung des Geschehnisses.
  • Äußerung von Gefühlen.
  • Informationen zum Verlauf der Verarbeitung.

Schritt 3

Ein optionales zweites Verarbeitungsgespräch vor Ort, gemeinsam und/oder einzeln (nach einer Woche).

  • Nachfassen des Verlaufs der Reaktionen zum Geschehnis.
  • Lernen, mit den erlebten Emotionen umzugehen.
  • Besprechung eventuell auftretender körperlicher Beschwerden durch psychische Faktoren.
  • Äußerung problematischer Emotionen.
  • Besprechung der Wiedereingliederung am Arbeitsplatz.

Schritt 4

Ein optionales drittes und letztes Verarbeitungsgespräch, gemeinsam und/oder einzeln (nach einem Monat). Diese Betreuung bieten wir, wenn Sie feststellen, dass der Einzelne (oder die Gruppe) weiterhin mit unverarbeiteten Gefühlen kämpft, die sein Funktionieren beeinträchtigen.

  • Behandlung unverarbeiteter Emotionen und/oder Reaktionen am Arbeitsplatz.
  • Evaluierung des Zustandes.
  • Besprechung einer eventuellen Überweisung zur therapeutischen Betreuung.

Eine telefonische Betreuung zwischen den unterschiedlichen Schritten ist jederzeit möglich. Nach sechs Monaten kann eventuell erneut Kontakt aufgenommen werden, falls das Trauma nicht verarbeitet wurde.