„Repetitive strain injuries“ (RSI) und „complaints of arms, neck and shoulders“ (CANS) sind Sammelbegriffe für Beschwerden im Bereich Nacken, Schulter, oberer Rücken, Arm, Ellenbogen, Handgelenk und/oder Hand infolge von Überlastung. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Erkrankung: statische Überlastung und sich wiederholende Überlastung.
Statische Überlastung ist auf eine schlechte Haltung während einiger Stunden pro Tag zurückzuführen. Sich wiederholende Überlastung tritt auf, wenn man immer die gleichen Bewegungen ausführt und erneut Zug auf dieselbe Sehne ausübt (Beispiel: Tennisarm).
Ursache ist häufig eine Kombination verschiedener Risikofaktoren: am Arbeitsplatz, in der Freizeit, personenbezogen und psychosozial. Ein Arzt wird die Begriffe RSI oder CANS nicht so ohne Weiteres benutzen, da die Beschwerden meist unspezifisch und nicht objektiv nachweisbar sind. Ein Arzt wird eher über eine Sehnenscheidenentzündung, Schleimbeutelentzündung oder das Karpaltunnelsyndrom sprechen.
Wenn Sie nichts unternehmen, können RSI oder CANS letztlich zur Arbeitsunfähigkeit führen. Wenn aus der Risikoanalyse hervorgeht, dass RSI und CANS ein Risiko für Ihre Mitarbeiter darstellen, müssen Sie eine regelmäßige Gesundheitsüberwachung beim Arbeitsarzt gewährleisten, Präventionsmaßnahmen vorschlagen und diese in den allgemeinen Gefahrenverhütungsplan (AGP) sowie im jährlichen Aktionsplan (JAP) aufnehmen.
Die Symptome verschlimmern sich allmählich und letztlich werden die Beschwerden chronisch.
Zur Behebung dieser Beschwerden ist es entscheidend, sich für eine gute Durchblutung der Muskeln weiterhin zu bewegen. Eventuell wird dies unterstützt durch Schmerzmittel, damit Beschwerden, die die Bewegung beeinträchtigen, verringert werden. Vollständige Ruhe wird nicht empfohlen.
Zudem müssen Sie als Arbeitgeber überprüfen (eventuell mithilfe eines Gefahrenverhütungsberaters für Ergonomie), wie Sie die Arbeitsbedingungen ändern können, um die Genesung zu fördern.
Selbstverständlich ist Vorsorge besser als Nachsorge. Daher ist RSI Teil der Risikoanalyse. Die Präventionsmaßnahmen können Sie in zwei Säulen unterteilen:
Organisation und Schulung
Infrastruktur
Ein Mausarm ist eine spezifische RSI-Erkrankung. Hierbei liegt eine Verletzung der Muskeln, Sehnen und/oder Nerven von Fingern, Armen, Nacken, Handgelenk und/oder Schultern infolge der übermäßigen Nutzung der Computermaus bzw. des Computers vor.
Auch bei einem Mausarm variieren die Beschwerden von einem Prickeln bis zu einem tauben Gefühl und von Muskelschmerzen bis hin zum Kraftverlust.
Diesem vorbeugen können Sie mit einem gut angepassten Arbeitsplatz. Hierzu gehört beispielsweise die korrekte Höhe Ihres Schreibtischstuhls und Schreibtisches, der korrekte Abstand zum Computerbildschirm und der Ort Ihrer Maus. Eine gute Sitzhaltung unterstützt Ihre Gliedmaßen und beeinträchtigt Ihren Blutkreislauf nicht.
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine der RSI-Erkrankungen, d. h. eine Verletzung durch Überlastung. Dies Überlastung steht in vielen Fällen mit der Arbeitsplatzsituation im Zusammenhang, kann aber auch (teilweise) zu Hause oder bei Hobbys entstehen. Psychosoziale Faktoren spielen beim Schmerzempfinden ebenfalls eine Rolle.
Es ist eine Kombination von personen- und arbeitsbezogenen Risikofaktoren.
Personenbezogene Risikofaktoren beim Karpaltunnelsyndrom:
Arbeitsbezogene Risikofaktoren beim Karpaltunnelsyndrom: